Von Kosmetikmord, LE-Jägerinnen und Befreiungsschlägen
Fast jede/r hat ihn schon erlebt, den Kauf, der „eigentlich unnötig“ war. Ob es die zigste weiße Bluse ist (eine meiner Schwächen) das 50. Paar Ohrringe von h&m („Kosten ja kaum was“, so der O-Ton einer Bekannten) oder eine Sammlung von rund 100 Lippenstiften- wir alle tätigen Fehl- und Frustkäufe.
Ich will nicht päpstlicher als der Papst sein, es geht hier nicht darum, dass frau oder man sich etwas gönnt, das nicht zum Lebenserhalt notwendig wäre. Kangourette weiß schöne Dinge durchaus zu schätzen!
Dass die Anschaffung zu vieler Güter aber in bestimmten Fällen pathologische Züge bekommen kann (Stichwort Kaufsucht), habt Ihr sicherlich schon gehört. Dass die Ansammlung vieler Güter bzw. das Sich-nicht-trennen können (Stichwort „Messie“) krankhaft werden kann ebenfalls. Doch wo liegt die Grenze?
Foto via http://www.project-blu.com/images/misc/shopaholic2.jpg Herr im Shopping-Himmel, warum habe ich nur zwei Füße?! |
Das Phänomen der LE-Jägerinnen habe ich nie ganz verstanden. LE-Jägerinnen nenne ich jene Käuferinnen (ich kenne ausschließlich Frauen, in anderen Bereichen gibt es aber sicher auch Männer dieses Typs), die, sobald eine Kosmetikfirma bestimmte limitiert erhältliche Produkte lanciert, in den Startlöchern stehen und die diese Artikel UNBEDINGT haben müssen.
Eine Firma, die Make-Up-Fans seit Jahren in Atem hält ist MAC Link (Make-up Art Cosmetics). MAC hat ein Standardsortiment mit einer so großen Auswahl an Lidschatten, Rouges, Lippenstiften, Make-Ups usw., dass beim Aussuchen die Qual der Wahl aufkommen muss. Gekrönt wird das Ganze durch regelmäßig (ca. zehnmal pro Jahr) erscheinende limitierte Looks, die mindestens ein bis drei musthaves bieten. Vor Erscheinen wird im Internet bereits gefachsimpelt, welche Stücke besonders interessant sind und der ungeduldigen Käuferin in spe "ins Einkaufskörbchen" hüpfen werden. Am Tag der Lancierung ist es so weit: Die Jagd beginnt!
Credit: http://www.maccosmetics.de/ |
Auch andere Firmen wie Chanel oder Guerlain sowie diverse Drogeriemarken, darunter Alverde oder Manhattan, lancieren über´s Jahr verteilt verschiedene Looks und haben Fangemeinden. Auch ich habe ein wunderschönes MAC Produkt aus einer limited Edition- und ich gebe zu, dass ich ein weiteres gerne hätte, das es leider nicht mehr gibt. Als frei von LE´s bin auch ich nicht.
Doch ich habe ein entspanntes „User-Verhältnis“ zu Schminksachen. Was ich kaufe nutze ich, was sich als Flop erweist wird entweder retourniert oder in einem Beautyforum bzw. im bekannten großen Internet-Auktionshaus verkauft. Der finanzielle Schaden hat sich bei mir bisher in Grenzen gehalten.
credit: www.chanel.com Dass ich von Chanel weder den wunderschönen Paradoxal 509 noch den magischen 505 Particuliere besitze,hat mir bisher keinen ersichtlichen Schaden verursacht. |
Bunkerbedürfnisse bekomme ich höchstens, wenn meine einzige und täglich verwendete Wimperntusche aus dem Programm genommen werden soll, da horte ich im Ausverkauf schon mal 3-4 Stück und werde sauer, wenn sich kein adäquater Ersatz findet. Dass Kosmetikfirmen ihr Sortiment in immer kürzeren Zeitabständen umstellen, hat mich überhaupt erst auf zahlreiche Kosmetikfirmen und –produkte aufmerksam gemacht. Wäre dem nicht so, würde ich noch heute das Chanel Poudre Lumiére aus den 90ern verwenden und es regelmäßig nachkaufen. Chanel ist Schuld, ich wusste es!
Wie geht es Euch bei Shoppen? Kauft Ihr häufig Dinge, die Ihr nicht braucht? Ab wann ist viel für Euch zu viel?
Bis nachher im zweiten Teil dieser Montagsgedanken!
Bussi
Eure Kangourette
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