Donnerstag, 24. Dezember 2015

Gemischtwarenladen 2015

Husch, im Sauseschritt rasen wir auf das Jahresende zu. Nur wenig Zeit, ein paar Gedanken dennoch zum Abschluss - Kangourette hüpft einmal querbeet -. Entschuldigung an alle (und alles), die sich hier nicht berücksichtigt finden, Worte könnten nach diesem ereignisreichen Jahr kaum in einem halbwegs übersichtlichen Post zusammen fassen, was zu sagen wäre.


Mein Kanzler ist tot




Widmen wir uns zunächst einer wichtigen Persönlichkeit, die uns dieses Jahr verlassen hat, "meinem"  Kanzler Helmut Schmidt (1918-2015). Warum "mein" Kanzler? Ganz einfach: Wir wurden nicht nur am gleichen Tag geboren, ich habe ihm als kleines Mädchen einen Brief geschrieben, als ihn 1982 das Misstrauensvotum stürzte, um ihn "zu trösten". Niemand außer mir und Helmut wissen (bzw. wussten), was in diesem Brief genau stand - auch meine Eltern nicht. Ich schrieb den Brief auf weißes Papier mit roter Bordüre, die von weißen Äpfeln geziert wurde und versiegelte ihn sofort mit dem passenden Umschlag. 

Meinen Eltern zeigte ich den verschlossenen Umschlag und mein Vater steuerte schnell ein Foto von mir bei, das mich beim Ponyreiten im Urlaub zeigte. Das Ganze wurde in einen großen Umschlag verpackt und von meinen Eltern nach Bonn an das Bundeskanzleramt geschickt. Bald darauf erhielt ich von ebenda Post mit einer Kinderfibel und einem Antwortschreiben, welches bestätigte, dass der Kanzler nun nicht mehr "so traurig sei" (siehe oben).  


Sonntag, 8. November 2015

Jenseits von Stepford: Coco von Chanel

Als ich gestern einen kleinen Artikel in der Zeit online über den Londoner Nebel, der zuweilen sogar den Flugverkehr lahm legt, las, erinnerte ich mich plötzlich an ein Dufterlebnis, ja, eine Duftentdeckung, das bzw. die ich mit einer bestimmten Londonreise verbinde.


Collage: Horex Ballo


There must be another Chanel



Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen stand ich vor vielen Jahren in einem Duty Free- Shop am Frankfurter Flughafen. Die Reise sollte über Silvester nach London gehen, mein damaliger Partner hatte uns vor lauter Flugangst eine äußerst unruhige Nacht beschert. Voller eigentlich freudiger Anspannung ob der anstehenden Tage in GBs Hauptstadt aber auch todmüde und somit in einem Ungleichgewicht zwischen Adrenalin und aufgedrehter Müdigkeit, entfloh ich dem zitternden Etwas neben mir kurrzeitig und spazierte in den Shop. Meine damaliger Lieblingsduft und der einzige, den ich trug war Chanel No5. Überfordert ob der vielen angebotenen Marken und Duftwässerchen steuerte ich das Chanel-Regal an, schließlich hatte ich schon immer mal gucken wollen, was es außer der magischen Fünf noch von Mademoiselle Chanels Hausmarke gäbe. Schwarz, eckig mit weiß-goldenem Logo strahlte mich Coco aus dem Regal an und ich erinnerte mich – ja, da gab es doch diesen Spot mit Vanessa Paradies im Vogelkäfig! Also rauf auf die Hand damit und uih, ein absolut anderes Kapitel als "le cinq".

Samstag, 31. Oktober 2015

A schöne Leich, happy haunting!

Bildrechte: http://der-schwarze-planet.de




Der Tod, das muss ein Wiener sein,
genau wie die Liab a Französin.
Denn wer bringt dich pünktlich zur Himmelstür,
da hat nur a Wiener das Gspür dafür.
Der Tod, das muss ein Wiener sein,
nur er trifft den richtigen Ton:
Geh Schatzerl, geh Katzerl, ja was sperrst dich denn ein.
Der Tod muss a Weaner sein.*


Mittwoch, 21. Oktober 2015

Alle guten Lederdinge sind drei

Dass ich schöne Düfte sehr liebe, ist bekannt. Meine besonders grosse Zuneigung gilt den Lederdüften. Und zwar nicht unbedingt den dunklen, kräftigen, herben Ledern, sondern den zarten, hellen, weichen Damenledern, maximal hellbraun.

Credit:Louise


Von diesen möchte ich Euch heute meine drei Favoriten vorstellen: 

- Cuir de Lancôme (Lancôme)
- Smart (Andrea Maack)
- White Suede (Tom Ford)

Credit: Louise


Cuir de Lancôme

Dieses ist von den drei genannten Ledern für meine Nase das dunkelste unter ihnen, aber auch das eleganteste. Wer den Film "White Mischief" (zu Deutsch: "Die letzten Tage von Kenya") kennt mit der wunderbaren Greta Scacchi in der Rolle der Lady Diana Broughton, hat hier schon meine Hauptassoziation vorliegend.

Soft, elegant, distinguiert, so stellt sich Cuir de Lancôme vor, ich sehe ein hochelegante, goldblonde 40er-Jahre-Lady, sorgfältig im Look ihrer Zeit geschminkt und gestylt, wie sie lasziv ihre butterweichen, cognacbraunen Handschuhe abstreift. 
Das Flair ist erotisch, dekadent und doch von grosser Noblesse. Das Leder zeigt sich schnurrend weich und bekommt zum Ende einen deutlichen Stich ins Animalische, während es sich gleichzeitig stark auf die Haut zurückzieht. 

Sehr erotisch und stilvoll! Dass laut Duftpyramide gar kein Leder enthalten sein soll, trübt diesen Eindruck nicht im Geringsten.

Credit: Louise

Dienstag, 20. Oktober 2015

No vanity is displayed






If I make the lashes dark 
And the eyes more bright 
And the lips more scarlet, 
Or ask if all be right 
From mirror after mirror, 
No vanity's displayed: 
I'm looking for the face I had 
Before the world was made. 

(From William Butler Yeats "Before the world was made")

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Florabotanica: Poison Ivy im verwunschenen Garten

Die Frage nach den "verführerischsten" oder "verruchtesten" Düften füllt ganze Foren des www. Dabei fallen häufig Qualität, Originalität und Nachhaltigkeit unter den Tisch. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang nicht die Haltbarkeit eines Duftes auf der Haut der Trägerin oder des Trägers, sondern ob ein Parfum mit verschiedenen Facetten punktet und seine Besitzer- und das potentielle Gegenüber- auf längere Sicht olfaktorisch zu fesseln vermag. Die Schauspielerin Carole Bouquet, lange Jahre das Testimonial für Chanel No 5, erklärte einmal schwärmerisch und exemplarisch in einem Interview in den 1990er Jahren für den TV Sender "Arte", dass sie bei Chanel No 5 immer wieder neue Facetten entdecke. Auch mir gefallen Düfte auf längere Sicht besser, die nicht sofort und endgültig ihre ganze "Geschichte" preis geben. Florabotanica von Balenciaga ist ein solcher Duft.


Credit: Kangourette

Samstag, 26. September 2015

Die Gratwanderung: schön und hässlich

Zugegeben, ein Beitrag wie der letzte ist ungewöhnlich für Kangourette, hat sich dieser Blog doch eigentlich den schönen Dingen, der Freude und "Leichtigkeit" verschrieben. Doch können wir das immer umsetzen? Können wir (intelligent!) den Fokus auf Schönes richten, wenn wir das Hässliche ausgrenzen indem wir wegschauen? 



Um Missverständnisse zu vermeiden: Das Hässliche, eine visuelle Form des "dark tourism" (passender "dark voyeurism"), soll an dieser Stelle keineswegs mit der Lust am Leid anderer gleichgesetzt werden.

Donnerstag, 3. September 2015

Freitag, 28. August 2015

Spätsommerliche Lichtspiele

Ich habe Ärger bekommen...meine Nikon hat sich beschwert, dass Louise uns einen Augenschmaus nach dem anderen hier serviert und wir hier meist nur lumpige Handyfotos einstellen, obgleich wir es etwas besser könnten. Daher habe ich das schöne spätsommerliche Licht genutzt, einige aktuelle Lieblinge draußen zu fotografieren. Horex Ballo hat Euch eine schöne Collage daraus gemacht. Den Spätsommer mag ich besonders gerne, das Licht ist weicher, die Temperaturen werden erträglich, was auch bedeutet, das man nachts besser schläft. Die Aussicht auf einen goldenen Herbst stimmt mich zusätzlich optimistisch – damit gehöre ich allerdings zu einer Minderheit wie es scheint. Fast alle, die ich kenne, bevorzugen den Sommer und sehr warme Temperaturen.

Collage: Horex Ballo


1. Wer kennt ihn nicht, den Abendstern aus Herr der Ringe, den Arwen ihrem Aragorn schenkt? Ob Licht oder Schatten, ob Tag oder Nacht, dieser wunderschöne Anhänger aus Sterlingsilber mit Berkristallen hat es mir angetan

Freitag, 21. August 2015

Remarkable Notes:Vorsicht Dachkatze!

Bevor ich aushole und ein paar aktuelle Lieblinge aus meinem Alltag vorstelle, wobei ich die Freude darüber, dass es scheinbar modetechnisch ein 70ties comeback gibt, nicht verhehlen werde, stelle ich Euch ein neues Thema auf dem Kangourette- Blog vor: Remarkable Notes.


Nicht nur meine Freunde auf Facebook wissen, wie sehr mich außergewöhnliche, falsch geschriebene, rotzfreche oder auch antiquiert formulierte Schilder und Beschriftungen begeistern können. Und genau diese werden hier präsentiert!


In Marburg: Gefahr durch herunterfallende Dachkater und Eiskätzinnen.
Credit: Kangourette

Meine Damen, meine Herren, es darf auch gerne gelacht werden!

Bussis
Eure Kangourette

Montag, 17. August 2015

Einmal raffinierte Göttin salzig-süß bitte!

Heute mal ein Novum bei Kangourette, ich reviewe einen Duft, den ich nicht besitze – auch keine Probe, keine Abfüllung – rien, niente, nada, nichts.


Via:http://sbchic.com/2012/08/06/grecian-goddess-ideas-for-brides/

Es ist der klassische Test unterwegs in einer der großen Drogerien, deren Name mit "M" beginnt, der mich mit dem neusten duften Wurf aus dem Hause Paco Rabanne bekannt gemacht hat: "Olympea". Rosegold eingefasst ist der Glasflakon - wie ein Krönchen - doch dabei so geschmackvoll, dass er bald sicher so manches Badezimmerregal schmücken wird. Paco Rabanne bringe ich in erster Linie mit den coolen Kostümen der Comic-Verfilmung Barbarella* in Verbindung. Seine Düfte haben mich bisher noch nicht in den Bann gezogen. "Calandre" kenne ich nicht, "Black XS" ist schön, aber zu zart für mich, "One Million" für den Herrn wird so massiv beworben, dass ich ihn schon allein deswegen nicht leiden kann. Einige Male habe ich rund 14jährige Jungs gesehen, die sich mit dem Zeug von Kopf bis Fuß in einer Parfumabteilung eingedieselt haben – ich würde nicht wollen, dass ein Mann, dem ich näher komme, genauso riecht, denn ja, ich bin ein Duftsnob.

Sonntag, 9. August 2015

Butterfly, oh Butterfly...!

Momentan sind die im Sommer 2015 besonders reichlich ausschwärmenden Wespen das Insektenthema No. 1 und in, verzeiht, aller Munde -- doch ist Euch nicht auch aufgefallen, dass es diesen Sommer scheinbar auch so richtig viele Schmetterlinge gibt?

Credit: Louise

Freitag, 24. Juli 2015

Der Glanz des Schwarzen Lichtes


Heute muss ich mal wieder meiner Dauerleidenschaft frönen, den schönen Düften dieser Welt und dem Schreiben darüber. 
Schon längst wissen wir, dass Gendereinteilungen zumindest im Bereich der Nischenparfumerie weitestgehend vermieden wird, und auch wenn meine heute hier rezensierte Duftperle zu den Nischendüften gehört, so wird sie gemeinhin dennoch als "Pour Homme" eingeordnet.

Doch weit gefehlt -- Lumière Noire Pour Homme aus dem Hause Francis Kurkdjian ist absolut unisex und für beiderlei Geschlecht hervorragend tragbar. 

Credit: Louise


Ich selbst bekam diesen Flakon von einem überaus netten und grosszügigen, männlichen Duftfreund geschenkt, der diesen Duft letztlich doch als "zu feminin" für sich empfand. Hier kommen sicher der eigene Geschmack, die eigene "Hautchemie" und nicht zuletzt auch das vorherrschende Selbstbild zum Tragen, denn ich persönlich würde Lumière Noire Pour Homme sehr, sehr gern an einem Mann wahrnehmen, denn er ist exquisit, edel, elegant, er hat das "Je ne sais pas quoi" für mich.

Credit: Louise

Donnerstag, 16. Juli 2015

Schlußstück

 16.07.2011
Heute ist es vier Jahre her
 


Der Tod ist groß
Wir sind die Seinen,
Lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen
Wagt er zu weinen
Mitten in uns.



Rainer Maria Rilke  (1875 - 1926)


 

Samstag, 11. Juli 2015

Küssen und Erröten?

Vor ein paar Wochen schickte mir eine liebe Freundin, ihres Zeichens ein kleiner Beautyjunkie wie ich, ein Geburtstagsgeschenk, über das ich mich sehr freute: den recht neuen

YSL Babydoll Kiss & Blush.
http://www.yslbeautyus.com/kiss-and-blush/3365440738027.html

An mir war dieses nagellackartige Fläschchen bisher völlig vorübergegangen, zu teuer, zu luxuriös, ausserdem habe ich ja schon genug Blushes und Lippenzeugs, nicht wahr..? 
Aber ach, wie schön ist es, so etwas *geschenkt* zu bekommen! ^^

Credit: Louise


Meine Freundin wählte für mich die Farbe 05 Rouge Effrontee aus, einen kräftigen, frischen Melonenton, der gerade jetzt im Sommer eine tolle Allrounderfarbe ist, selbst für einen warmen Farbtyp, wie ich es bin. 


Montag, 6. Juli 2015

Berlin Calling


Neulich habe ich eine Reise aus der zweitgrössten Stadt in die grösste Stadt unserer Republik gemacht, nach Berlin.

Ich mag es gross, bunt, vielfältig, reizstark. Vorausgesetzt, dass es denn auch Möglichkeiten zum Rückzug gibt, einen Ort, um seine Hirnchemie wieder in Ordnung zu bringen nach den starken, erschöpfenden Eindrücken, und um seine vom Pflastertreten müden Glieder auszustrecken. Kurz: sein inspiriertes, aber erschöpftes Ich neu aufzuladen.

Credit: Louise

Donnerstag, 11. Juni 2015

Fünf Zöpfe für ein Kinderlachen


Der Verein Haarfee hilft Kindern, die durch Erkrankung oder Chemotherapie ihre Haare verloren haben. Helfen kann jede/r, der langes Haar oder Geld spendet


Credit: Kangourette

Besonders betroffen sind Kinder, die nach einer Chemotherapie, Verbrennung oder der Krankheit Alopecia Areata kahl geworden sind. Die ohnehin große psychische Belastung wird häufig durch das Hänseln und die Ausgrenzung Gleichaltriger verstärkt. Ein Stück Normalität in den Alltag kann in solchen Fällen eine spezielle maßgeschneiderte Echthaarperücke bringen.

Dienstag, 2. Juni 2015

Schaufenster der Woche No 25: Noch ´n Stückchen Kuchen?

Wer schon einmal in Frankfurt über den Römer Richtung Eiserner Steg geschlendert ist, kann sie nicht übersehen haben: Die Konditorei Hollhorst! "....da schmeckt´s wie in der guten alten Zeit!", versprechen die Inhaber. Und tatsächlich, ein Blick in das Schaufenster lässt einen an Zeiten (oder Filme) denken, als Tante oder Mutter (die Herren des Hauses werden an dieser Stelle bewußt ausgeklammert) adrett mit einer sauberen Schürze bekleidet, Kuchen zum Kaffee servierten. 

Habe ich tatsächlich "Kaffee" geschrieben?! Ja! "Cafè", wie man ihn in Wien nennt, wäre in dieser Kombination absolut unpassend. Besser kann man die Unterschiede zwischen deutscher und österreichischer Genusskultur kaum darstellen. Wer die barocken, überladenen Auslagen der Konditorei Zauner in Bad Ischl, der K.u.k. Hofzuckerbäcker Demel am Kohlmarkt oder der z.B. der Konditorei Heiner auf der Wiener Wollzeile kennt, versteht, was ich meine. Hollhorsts Schaufenster ist vergleichsweise nüchtern und schnörkellos – ja, irgendwie fast "protestantisch", quasi ein: "Zur Sache Schätzchen, hier gibt´s Kuchen sonst nix." Dass die Sahne (Anmerkung nicht "Schlagobers") im aufflackernden Kopfkino in einer Schale aus klobigem Kristallglas serviert wird, versteht sich an dieser Stelle von selbst.

Credit: Kangourette, Collage Horex Ballo

Der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard besuchte ja das Wiener Café Bräunerhof bekanntermaßen regelmäßig. Seinem ab 1969 in Frankfurt ansässigen Verleger Siegfried Unseld (Suhrkamp Verlag) schrieb er 1975: "Warum höre ich nichts aus Frankfurt, der heiligen Stadt? Für mich sind alle anderen deutschen Städte, Hamburg ausgenommen, ganz und gar unerträglich, Frankfurt ist als einzige eine permanente herrliche hässliche schöne Schöpfung, die anderen sind tote unerträgliche kopflose schamlose gemeine Museumsstücke, lauter Menschengerümpel, in welchem die Kunststücke entstehen unter lauter Fußtritten."


Dienstag, 12. Mai 2015

Wohlfühlen auf dem Holzweg

Meine Leidenschaft, die Düfte -- ich kann leider nicht anders, als Euch einen neuen Liebling von mir vorzustellen:

Van Cleef & Arpels -- Bois d´Iris.

Dieses feine Düftchen entspringt der "Collection Extraordinaire", ist jedoch weder limitiert noch extraordinaire teuer, also auf jeden Fall einen Blick wert.

Schön und wertig sind die Flakons, schweres Glas entlarvt hier den Juwelier, elegant und schlicht, die Umverpackung ist eine stabile, nobel anmutende Schatulle. Diese Reihe umfässt momentan neun Düfte: 
California Rêverie, Cologne Noire, Gardénia Pétale, Lys Carmin, Muguet Blanc, Orchidée Vanille, Precious Oud, Rose Velours und eben Bois d´Iris. 

Credit: Louise

Freitag, 24. April 2015

Vivre les quatre-vingt-dix/Es leben die Neunziger/Viva gli anni novanta

Früher war alles besser – sogar die Zukunft! The importance of being Earnest*, also die späten 90er Jahre haben mich sehr geprägt. Nachdem Anfang des Jahrzehnts überall "Smells Like Teen Spirit" zu hören und CK One zu erschnuppern war, relaxten wir in der zweiten Hälfte lässig mit kurzem Blümchenkleid und groben Stiefeln dazu oder räkelten uns in Schlagjeans mit terrakottafarbem-Lippenstift und - nach Pulp fiction** - Rouge Noir von Chanel auf den Nägeln und amüsierten uns über Bill Clintons Lewinsky Affäre. 


Credit: http://www.artnet.com/artists/francesca-woodman/providence-rhode-island-a-SarZyMvKyM_mtYfuPSGEKQ2

Samstag, 4. April 2015

Schaufenster der Woche No.24 : Ich brauche Stoff!


Schon länger wollte ich Euch dieses hübsche Schaufenster einmal vorgestellt haben: von Frau Tulpe, dem entzückenden kleinen Bedarfsladen für alle begeisterten (Hobby)SchneiderInnen.

Credit: Louise

Heute nun endlich war auch das Wetter optimal für ein paar Bilder, denn die blitzeblank geputzten Scheiben spiegeln ordentlich und lassen deshalb nicht immer freie Sicht auf die entzückende Gestaltung der Auslagen zu. 

Frau Tulpe ist ein Paradies für alle Nähbegeisterten, und auch wenn ich gestehen muss, dass ich nicht gerne nähe (ich habe noch nicht einmal eine Nähmaschine), so schaue ich einfach immer gern dort in die Fenster: 

bunt, bunt, bunt, doch vortrefflich sortiert sind die Waren: Stoffe vor allem natürlich, aber auch Garnrollen, Knöpfe, Aufnäher, Reissverschlüsse, "Kurzwaren", das alles lädt ein zu einem kreativen Anfall, und mich überkommt jedes Mal die Lust, Kinderkleidung à la Bullerbü zu nähen oder freundlich-gemütliche Kissenbezüge zu ebensolchen Stores, vielleicht gar ein Schürzenkleid oder wenigstens Küchenhandtücher.

Credit: Louise

Sonntag, 29. März 2015

Apfelhörer präsentiert: Der hundertjährige Kampf

Kangourette hat die große Ehre, diese besondere Bildergeschichte präsentieren zu dürfen:


Credit: Apfelhörer

Die Bildrechte liegen beim achtjährigen Künstler Apfelhörer!

Bussis
Eure Kangourette

Freitag, 20. März 2015

Tag 79: Equal Pay Day





Heute war im wahrsten Sinnes des Wortes das meiste von der Sonnenfinsternis überschattet, also kein Wunder, dass der Equal Pay Day ein wenig unter die Räder der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung geriet.



Was ist der Equal Pay Day?



Der Equal Pay Day möchte auf den Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen hinweisen. In Deutschland beträgt dieser Unterschied aktuell 22 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt). Auf Arbeitstage umgerechnet bedeutet dies, dass Frauen für gleiche Leistung im Schnitt 79 Tage nicht bezahlt werden (21,6 % von 365 Tagen). Der heutige Tag ist der 79. des Jahres 2015. Der Rechnung entsprechend, würden bei gleichem Stundenlohn Frauen bis zu diesem Tag kein Gehalt für ihre Arbeit bekommen, während ihre männlichen Kollegen bereits seit dem 1.1. bezahlt werden.*


Lohnschere Credit: https://geschlechterallerlei.files.wordpress.com



Montag, 16. März 2015

Prada Candy, das süße Doch-Ich

Candy ist mein zweiter Prada-Duft und er könnte - in bestimmter Hinsicht - nicht unterschiedlicher zur eleganten Infusion d´Iris (Review *klick*)  sein! Erneut hat Parfumeurin Daniela Andrier den „Kochlöffel“ geschwungen und für meine Nase und Sinne dieses Mal erfolgreich Moschus, Karamell und Benzoe miteinander vereint.Nun bin ich nicht gerade der Typ Frau, der bei pink-rosa Verpackungen und Titeln, die Süßes versprechen in Verzückung gerät. Aber Candy - ich gebe es zu - hat mich dezidierte Wes Anderson - Aficionada  allein der Werbung wegen interessiert. 

 
Credit: http://sprettynice.com/uploads/headerimages/prada-candy1.jpg


Freitag, 13. März 2015

Dienstag, 10. März 2015

Der März ist gekommen

Unerwartet plötzlich öffnete am letzten Wochenende der Himmel seine Weite. Blau, so blau...! Die Sonne so warm! Zarteste Pflanzen zwischen dem ewigen Dauergraubraun. Ich sah Schmetterlinge und mit Pollen randvoll gefüllte Taschen, die ächzende Bienchen eifrig summend schleppten.
Credit: Louise

Credit: Louise

Aufgeregte Vögel erfreuten sich wie wir Menschen an der lauen Luft, die uns kurz hinter den Vorhang der nun bald wirklich frühlingshaften Attraktionen der kommenden Wochen schauen liess. 

Freitag, 6. März 2015

Basiswaffen Teil 8: Streicheleinheiten mit Meeresalgen

Vielleicht ist es nach nur vier Wochen ein wenig voreilig, doch ich bin mir sicher, eine neue Basiswaffe gefunden zu haben: den Pure Cleanser von Oceanwell aus der Biomarine Cellsupport-Pflegeserie. Dieser parfumfreie "Mehrzweckreiniger" ist Teil  der neuen Pflegeserie von Oceanwell für sehr sensible, trockene und irritierte Haut. Diese Produkte sind auch zu Babypflege geeignet und können von Menschen mit Psoriasis und Neurodermitis bedenkenlos angewendet werden.


Schlicht und ergreifend- und leider zig Male unscharf fotografiert: der Pure Cleanser von Oceanwell  





Ich habe mich auf  auf der Vivaness sehr gefreut, dass es scheinbar nun auch im Naturkosmetik-Sektor zunehmend Produkte z.B. ohne Parfum und/oder Alkohol gibt, die dezidiert für (Haut-)Sensibelchen geeignet sind. Alle fünf Produkte der Biomarine Cellsupport-Pflegeserie sind parfumfrei und erfüllen die Ansprüche sensibler Haut perfekt. Ich habe den Pure Cleanser am Messestand zum Testen und Vorstellen erhalten, schauen wir zunächst die Inhaltsstoffe und das Produktversprechen an



Oceanwell auf der Vivaness 2015. Credit: Kangourette

Oceanwell verspricht mit dem Pure Cleanser "Streicheleinheiten für irritierte Haut".  Das sanfte fett- und seifenfreie Gel reinigt schonend, beruhigt und reguliert mit seinem hohen Meerwasseranteil den Mineralienhaushalt der Zellen. Hauteigene Schutzmechanismen werden unterstützt.


Inhaltsstoffe/INCI: Maris Aqua, Aqua, Saccharomyces/Laminaria Saccharina Ferment, Lauryl Glucoside, Sodium Cocoyl Glutamate, Coco-Glucoside (and) Glyceryl Oleate, Xanthan Gum. Konserviert mit: Benzyl Alcohol, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate.


Der Cleanser kommt in einer schmalen weißen, schlicht blau beschrifteten Flasche mit Klappverschluss oben. Was mir sehr gut gefällt ist, dass Oceanwell bei allen neuen  Produkten auf unnötige Umverpackungen also Faltschachteln verzichtet. Die Produkte sind mit einem Siegel am Verschluss versehen, woran man ihre Unversehrtheit sofort erkennt. Der Flakon enthält 200ml und kostet 21Euro. Im Netz findet Ihr Informationen darüber, wo Ihr Oceanwell-Produkte kaufen könnt.




Fotografisch ein erneutes HIghlight, aber der Inhalt zählt bekanntlich

Anwendung und Bewertung: Ich verwende den Pure Cleanser von Oceanwell nicht wie man vielleicht annehmen könnte zur Gesichtsreinigung. Mir wurde am Messestand erklärt, dass der Cleanser bei Menschen mit empfindlicher Haut auch als Shampoo und/oder zum Duschen eingesetzt werden kann. Da ich ein leichtes Seborrhoisches Ekzem auf der Kopfhaut beherberge und meine aktuelle Gesichtsreinigung erst einmal aufbrauchen möchte, musste ich nicht lange überlegen und verwende den Pure Cleanser zur Haarwäsche

Der Cleanser ist ein durchsichtiges, geruchloses Gel, das tadellos schäumt, sich gut im Haar verteilen und wieder auswaschen lässt. Zurück bleibt eine saubere Kopfhaut, die nicht juckt, spannt oder schuppt. Langhaarige wie ich sollten allerdings keine große Pflegewirkung erwarten. Meine Längen waren zwar nicht extrem ausgelaugt, wie es oft bei schärferen Produkten der Fall ist, eine anschließende Spülung zur besseren Kämmbarkeit, war jedoch in meinem Fall angebracht. 


Der Oceanwell Cleanser kommt bei mir alle paar Haarwäschen, die ich sonst mit milden Shampoo-Bars (auch solid Shampoo genannt) durchführe, zum Einsatz. Er verhindert, dass sich zu viele Pflegeprodukte am Haar anlagern und es dadurch schlapp und kraftlos wirken lassen - ohne die Haarstruktur anzugreifen. Wenn meine derzeitige Gesichtsreinigung leer ist, werde ich den Oceanwell Cleanser auch zur Gesichtsreinigung dauerhaft einsetzen.




Kegelrobbe in einem Tangwald (auch  Kelpwald genannt) vor Helgoland
Credit: http://blog.ac-foto.com/?p=590



Die Marke


Wichtigster Rohstoff aller Oceanwell-Produkte ist  die Laminaria-Alge, die eigens an der Ostseeküste vor Kiel in eigener Aquakultur dafür angebaut wird. Die Laminaria-Alge ist eine Braunalgen-Gattung und erfüllt  in Tangwäldern an den Küsten  des Nord- und Südatlantiks und Nordpazifiks eine wichtige ökologische Funktion. Um diese submarinen Gegenstücke zu unseren Regenwälder unter Wasser vor Raubbau zu schützen, baut Oceanwell die Algen in der einzigen (Bio-zertifizierten) Unterwasser-Algenfarm Deutschlands an.


Was kann die die Laminaria Alge?


Die Laminaria-Alge speichert in hochkonzentrierter Form Mineralien und Spurenelemente aus dem Meer und bildet daraus spezielle Algenwirkstoffe, die sie als Schutzschild gegen schädlichen Einflüsse nutzt. Laminaria-Algen produzieren extrem wirksame Feuchtigkeitsbinder, die eine Austrocknung der Pflanzen bei Ebbe verhindern. Deshalb macht das Laminaria-Algenextrakt auch unsere Haut straffer und glatter. Diesen Effekt nutzt Oceanwell für eine marine Wirkstoffkosmetik auf neuem Niveau. 



Credit: http://www.meeresbuerger.de/

Bei der Produktion der Naturkosmetik wird komplett auf synthetische Duftstoffe und Mineralöle verzichtet. Tierversuche sind ebenfalls tabu. Alle Produkte von Oceanwell sind zertifizierte Naturkosmetik.

Verwendet Ihr Kosmetik mit Algen? Wenn ja, was sind Eure Erfahrungen? 
Salzwasserfreie Bussis
Eure Kangourette

Montag, 23. Februar 2015

Vivaness - O - Rette!


Dieses Jahr 2015 habe ich zum ersten Mal die Vivaness (Internationale Fachmesse für Naturkosmetik) in Nürnberg besuchen können. Die Vivaness wird seit 26 Jahren parallel zur Biofachmesse, die auf Lebensmittel fokussiert veranstaltet.

Wie groß allein die Biofachmesse ist, durfte ich kurz nach meiner Ankunft in Nürnberg erfahren, als ich mit Trolly und Kamera bewaffnet mit den Örtlichkeiten nicht vertraut die Vivaness suchend durch diverse Hallen der Biofach hüpfte.

Da kam es mir gerade recht, dass man an den meisten Ständen von den dort präsentierten Lebensmitteln oder Getränken probieren konnte. Meinem 60er Jahre-lastigen Mustergeschmack höchst entsprechend, fielen mir die Tees der Marke Pukka ins Auge:




Ich probierte zwei Sorten (Zitrone Ingwer und eine der Grünteemischungen), beide waren sehr "spicy", aber lecker.

Weiter ging´s zur Vivaness, von der ich hier Bruchstückhaft einige meiner Highlights präsentiere.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Battle of Roses

Meine Liebe zu den schönen Düften ist ungebrochen, mein Geschmack in dieser Hinsicht auch eher vielseitig, und doch gibt es so manche Duftrichtungen, mit denen ich mich schwertue. Seltsamerweise gehörte bis vor Kurzem dazu auch die eher sehr beliebte Rose.

Meine Assoziationen bei Rosendüften ging zumeist in die Richtung: getrocknete Rosenduftmischung auf der Gästetoilette. Oder: braver Begleiter für brave, gar altjüngferliche Damen. Oder: braver Begleiter für schüchterne junge Mädchen unter 18 Jahren. Oder auch das: träge Schwulstigkeit, wenn die Rose dunkler und süsser verarbeitet wurde.

Doch ich bin ja aufgeschlossen und testete mit der Zeit auch den einen oder anderen Rosenduft -- um festzustellen, dass es jenseits der o.g. Assoziationen so einige herrliche Kreationen gibt, die mittlerweile auch in meine Sammlung einziehen durften. 

Mein Erweckungserlebnis hatte ich mit Serge Lutens -- La Fille de Berlin

Credit: Louise


Dienstag, 6. Januar 2015

Ich erröte und bin dabei ganz sparsam

Liebe Kangouretten, 

heute möchte ich Euch einen Überraschungscoup vorstellen, und zwar einen portemonnaieschonenden (ja, ja, das können wir im Saure-Gurken-Januar alle gebrauchen, oder? Und natürlich: ein schönes Neues Jahr wünsche ich Euch allen!)

Nachdem ich ja für die schöne äussere Hülle unlängst etwas tiefer (schmerzlich) in die Tasche griff (http://kangourette.blogspot.de/2014/10/ich-mache-meine-wimpern-klimpern.html), bin ich zufällig über einen Blush gestolpert, der mich höchst begeistert.

Credit: Louise