Freitag, 22. November 2019

November-Zen

Der November hat uns voll im Griff, ein Tag übertrifft den anderen an nassem Dunkelgrau und Kälte. Immer wenn ich denke, schlimmer gehts nimmer, kommt der nächste Tag und legt noch eine Schippe drauf. Sonnige oder einfach nur helle Momente sind die absolute Ausnahme.
Credit: Louise


Doch auch das Nebelgrau hat Schönheit. Wir kommen zur Ruhe, sind mehr (dr)innen als (dr)aussen, wir ziehen uns zurück, schlafen mehr (wenn es die Alltagsumstände zulassen), sind inaktiver, vielleicht auch nachdenklicher, besinnlicher. Im Dezember wird es bekanntlich ja häufig eher weniger besinnlich, wenn wir alle panisch auf Weihnachten zustürzen und der Freizeitstress mit Weihnachtsmärkten, Adventskaffees, Weihnachtsfeiern und Geschenkeshopping uns wieder voll fordert.

Warum also nicht den November als willkommene, kleine Verschnaufpause ansehen?
Credit: Louise


Credit: Louise




Samstag, 16. November 2019

Pariser Lippen

Der (MakeUp)Style der Pariserinnen füllt die Spalten unzähliger Editorials und Videos der YouTube-Kanäle, sogar Bücher gibt es schon darüber, denn die sprichwörtliche Lässigkeit und Coolness der Pariserin ist Beautyvorbild für sehr viele Frauen.

Ein unverzichtbarer Bestandteil des klassischen Pariser Looks ist der knallrote Lippenstift. Reduziertes Augenmakeup, wenn überhaupt eines, dazu ein eher natürlicher Teint, aber auf jeden Fall: rote Lippen. Was für uns eher etwas "für abends" und "zum Ausgehen" angesehen wird, trägt die Pariserin ganz selbstverständlich im Alltag.

Credit: Louise




Credit: Louise / Bluse: C&A, Kette: gesehen bei Budnikowsky


Freitag, 8. November 2019

Mit sich selbst verpartnert: Chatelaine von Harry Lehmann


Emma Watson wird dieser Tage dafür gefeiert, dass sie unlängst verkündete, mit sich selbst verpartnert* zu sein, was eine durchaus elegante Beschreibung ihres Singlestatus darstellt. Ich mag Emma Watson und Genderfragen und -themen sind mir nicht grundsätzlich gleichgültig, habe ich doch meinen Filius einst sogar in einen gendersensiblen Kindergarten geschickt (sollte er später ein Macho werden, ist es also wirklich nicht meine Schuld). Ob das Mit-sich-selbst-verpartnert-sein wirklich so aufsehenerregend oder die Resonanz lediglich Emmas Bekanntheitsgrad und ihrer Cleverness (bzw. der ihres PR-Teams) zu verdanken ist, sei dahin gestellt.


Photograph by Dora Maar, 1936 via https://graymag.com/

Gerade Frauen ohne ein männliches (oder weibliches) Wesen an ihrer Seite – und hier kommt das Thema Gendersensibilität durchaus zum Tragen – werden oft abfällig als defizitär betitelt. Somit ist es aus meiner Sicht erfrischend, wenn gerade Frauen deutlich machen, dass auch ein Leben mit sich selbst erfüllend sein kann. Was ebenfalls eher im Zusammenhang mit alleinstehenden Menschen thematisiert wird, ist die Frage, wie selbstbewusst und ausgeglichen diese sind, dabei  ist „(…) die Fähigkeit, allein zu sein, die Bedingung dafür, in der Lage zu sein, zu lieben.“(Erich Fromm)



Loretta Young,1934 via https://www.vintag.es/