Sonntag, 8. November 2015

Jenseits von Stepford: Coco von Chanel

Als ich gestern einen kleinen Artikel in der Zeit online über den Londoner Nebel, der zuweilen sogar den Flugverkehr lahm legt, las, erinnerte ich mich plötzlich an ein Dufterlebnis, ja, eine Duftentdeckung, das bzw. die ich mit einer bestimmten Londonreise verbinde.


Collage: Horex Ballo


There must be another Chanel



Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen stand ich vor vielen Jahren in einem Duty Free- Shop am Frankfurter Flughafen. Die Reise sollte über Silvester nach London gehen, mein damaliger Partner hatte uns vor lauter Flugangst eine äußerst unruhige Nacht beschert. Voller eigentlich freudiger Anspannung ob der anstehenden Tage in GBs Hauptstadt aber auch todmüde und somit in einem Ungleichgewicht zwischen Adrenalin und aufgedrehter Müdigkeit, entfloh ich dem zitternden Etwas neben mir kurrzeitig und spazierte in den Shop. Meine damaliger Lieblingsduft und der einzige, den ich trug war Chanel No5. Überfordert ob der vielen angebotenen Marken und Duftwässerchen steuerte ich das Chanel-Regal an, schließlich hatte ich schon immer mal gucken wollen, was es außer der magischen Fünf noch von Mademoiselle Chanels Hausmarke gäbe. Schwarz, eckig mit weiß-goldenem Logo strahlte mich Coco aus dem Regal an und ich erinnerte mich – ja, da gab es doch diesen Spot mit Vanessa Paradies im Vogelkäfig! Also rauf auf die Hand damit und uih, ein absolut anderes Kapitel als "le cinq".