Freitag, 23. Mai 2014

Die Träumer und die blaue Stunde: Guerlain L´Heure Bleue

Mein Name ist Isa und ich liebe Kino. Ich bin 18 Jahre alt und lebe mit meinen Eltern und meinem Bruder Théo auf der Rue St.Germain in Paris. Eigentlich studiere ich, aber die meiste Zeit verbringe ich mit meinen Freunden in der Cinémathèque. Leider ist diese gerade geschlossen, weil Direktor Henri Langlois abgesetzt wurde und
wir alle aus Protest dagegen auf die Straße gegangen sind. Selbst wenn die Cinémathèque nur einen neuen Direktor bekommt, wird es nicht mehr das Gleiche sein wie bisher....versteht Ihr? Tout les enfants de la cinémathèque, also Resnais, Truffaut, Chabrol- Ihr wisst schon, eigentlich die Großen der Novelle Vague sind von der unglaublichen Filmsammlung und der Arbeit der Cinémathèque geprägt worden. Und damit auch Ihr es wisst: ich wurde eigentlich 1959 auf den Champs-Élysées geboren.

Credit: http://www.listal.com/viewimage/934808

Théo und ich haben derzeit einen Gast. Es ist Matthew, ein amerikanischer Student. Wir haben ihn in der Cinémathèque kennengelernt und für ein paar Tage zu uns eingeladen , er ist sehr, sehr süß. Unsere Eltern sind verreist. Matthew erzählte, beim Betreten unserer Wohnung seien ihm nicht nur die schweren Samtvorhänge an den Fenstern und die "unglaublich vielen Bücher" aufgefallen, sondern auch ein besonderer betörender Geruch. Er beschrieb ihn als blumig- pudrig-rauchig–samtig–erhaben- verträumt - und erotisch! Da ich nicht gleich verstand, was er meinte, neckte ich ihn damit, dass er wohl zu oft "Der blaue Engel" gesehen habe.

Montag, 12. Mai 2014

Samstag, 10. Mai 2014

Schaufenster der Woche No 19: Denk-mal halb rund

Schon einige Male hat mich zum Zuge meiner Frankfurt-Besuche dieser Schaufenster-Pavillon auf der Freßgass fasziniert. Da hier eher die Form denn der Inhalt mein Interesse erweckten, habe ich es schließlich aufgegeben, ideale Lichtbedingungen zum Fotografieren abzuwarten und letztens einfach knallhart abgedrückt!

Wie ein Schiff in der Beton-Brandung: Repeat auf der Fressgass
Credit: Kangourette

Mittwoch, 7. Mai 2014

Lang lebe Maria Lassnigs Werk!







Credit: http://www.kultur-online.net

„Ich male und zeichne nicht den ‚Gegenstand‘ Körper, sondern ich male Empfindungen vom Körper.“*

Die "wohl bedeutendste österreichische Malerin" (www.sueddeutsche.de/) Maria Lassnig ist tot. Sie starb im Alter von 94 Jahren in einem Wiener Spital.


Credit: http://www.artnet.de/

Ruhm erlangte die in 1919 in Kappel (Kärnten) geborene Malerin erst mit 60 Jahren. Mit über 80 posierte sie nackt für ihr Bild "Landmädchen" (s.o.). Lassnig überraschte mit ihren "expressiven und furchtlosen Körperempfindungsbildern" (http://www.spiegel.de/) abseits aller Mode- und Stilrichtungen.


Der Tod Maria Lassnig hinterlässt in der Kulturlandschaft eine große Lücke.

Eure Kangourette

*Maria Lassnig über ihre bekannte Körperbewusstseinsmalerei