Samstag, 26. September 2015

Die Gratwanderung: schön und hässlich

Zugegeben, ein Beitrag wie der letzte ist ungewöhnlich für Kangourette, hat sich dieser Blog doch eigentlich den schönen Dingen, der Freude und "Leichtigkeit" verschrieben. Doch können wir das immer umsetzen? Können wir (intelligent!) den Fokus auf Schönes richten, wenn wir das Hässliche ausgrenzen indem wir wegschauen? 



Um Missverständnisse zu vermeiden: Das Hässliche, eine visuelle Form des "dark tourism" (passender "dark voyeurism"), soll an dieser Stelle keineswegs mit der Lust am Leid anderer gleichgesetzt werden.



Das Bild eines toten Kindes zu zeigen ist eine Gratwanderung, derer man sich bewußt sein sollte. Leider sind es oft erst Bilder, die radikaler verdeutlichen, was Sprache (leider) nicht vermag. Der Vietnamkrieg - vor allem die Protestbewegung dagegen - ist ein signifikantes Beispiel dafür, was Bilder, die "mehr als 1000 Worte"* sagen auslösen können.

Wenn ein Bild wie das des ertrunkenen kleinen Ailan ein paar tumbe, gleichgültige Menschen aufrüttelt, dann gibt es aus Sicht von Kangourette Anlass zur Hoffnung, dass diese Welt nicht nur in unseren Träumen eine bessere werden kann.

Bussis
Eure Kangourette

* angeblich von P. J. Reuter

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