Zuerst zitiere ich mich mal ganz unbescheiden selbst: „Schade um den schönen Flakon...ich finde den Duft zwar nicht unangenehm, aber er ist mir, sorry, etwas zu "beliebig"(…).“ Das war 2008 mein allererstes Urteil über den neu lancierten Duft Chloé von Chloé. Wie einige andere bemängelte ich außerdem, dass dieser Jungspund unter den Düften den gleichen Namen wie die von mir geschätzte Tuberosen-lastige klassische große Schwester trägt (im Netz oft als Chloé Vintage betitelt). Das ist echt marketingtechnisch daneben und so war ich schon mal grundsätzlich skeptisch.
Zwei Jahre später, im November 2010 erhielt ich durch Zufall erneut eine Probe von Chloé (des Edps). Als ich es mir bald darauf abends aufsprühte, da war es wieder, das Gefühl sanftweicher, frühlingszarter Rosen, die auf einem Meer rosé- und peachfarbenen Weichspülers schwammen- eine Art olfaktorischer Weichzeichner. Immer öfter ertappte ich mich die folgenden Abende, wie ich mir, bereits ausgezogen und im Schlafanzug, einen kleinen Spritzer Chloé „gönnte“ - und ihn genoss.
Die blumige Mischung aus Pfingstrose, Magnolie, Maiglöckchen und Rose, Rose, Rose - wo sind die angeblich enthaltene Ambernote und das Zedernholz eigentlich?- mag vielleicht nicht die Quadratur des Kreises in der Parfumwelt darstellen. Doch seine Zartheit, sein nostalgisch-pudriger-sauberer Charakter und seine (für mich) unbestreitbare Anmut, machen Chloé an bestimmten Tagen und Nächten zu einer idealen Wahl.
Halten wir fest: Alle Noirs, Ouds und Blacks bitte draußen warten, heute trage ich zartes Nude in Rosé oder Peach kombiniert mit Chloé. Die Assoziation von Chloé mit Weichspülerduft ist zwar nicht ganz falsch, aber es ist wenn, dann ein äußerst guter Weichspüler!
Bussi
Eure Kangourette
P.S. Collage v. Horex Ballo, zum Vergrößern einfach anklicken!
P.P.S. Das Foto von Picknick am Valentinstag via http://www.cinema.de
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