Dienstag, 17. Mai 2011

Das passt!

Wenn in Wien jemand Einheimisches mitteilen möchte, dass etwas so wie es ist in Ordnung sei, dann kommt häufig ein etwas matschig gesprochenes: "Passt schon!" (das "P" bitte eher wie ein "B" artikulieren, das "n" beim Wort "schon" eher weg lassen) dabei heraus.

In verschiedenen Medien (oft in sogenannten "Frauenzeitungen") liest man ja immer wieder, dass besonders Frauen an ihrem Erscheinungsbild und ihrer Person etwas auszusetzen haben. Quasi zum Beleg dafür werden gerne arlamierende Zahlen ansteigender Esstörungen und neuerdings auch von Schönheits-OPs bereits im Kindes- bzw. Jugendalter zitiert.

Neulich stieß ich im Netz auf ein schönes Zitat zum Thema von Jessica Valenti, das ich Euch nicht vorenthalten möchte:



Und noch etwas: Habt Ihr eingentlich noch nie das Gefühl gehabt, dass diese Magazine ein scheinheiliges Doppelspiel betreiben? Auf hunderten von Seiten werden durch Photoshop gestreckte und geglättete Beauties gezeigt, die, wenn überhaupt der Natur entsprungen, Figuren haben, die höchstens ein Bruchteil der weiblichen Weltbevölkerung hat. Und dann, z.B. im gesellschaftlich-kritischen Dossier gibt man sich bestürzt über das, was viele Frauen in der Realität mit sich selbst durchmachen.

Immer wieder mal frage ich mich, ob wir uns von dieses Bildern, deren Bearbeitung uns durchaus bekannt ist innerlich erfolgreich distanzieren können, wollen wir am Ende nicht vielleicht doch diesen Matritzen gleichen? Auch ich gucke mir hin und wieder gerne ein Hochglanzmagazin an und trotz fortgeschrittenen Alters ertappe ich mich dabei, dass ich die künstlich aufgepeppten Gesichte bewundernd studiere und Vergleiche ziehe - bei denen jede Frau nur den Kürzeren ziehen kann.

Daher Mädels, ab und an ein rotziges "Passt schon" und den Blick in die Realität nicht vergessen. Bei Natural Female Form http://curvesahead.tumblr.com zum Beispiel könnt Ihr sehen, wie interessant weibliche Vielfalt doch eigentlich ist!

Bussi
Eure Kangourette

http://curvesahead.tumblr.com

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