Sieht
man einmal von der Verfilmung von Patrick Süskinds „Das Parfum.Die Geschichte
eines Mörders“* ab, spielt Parfum in Spielfilmen nur selten eine nennenswerte Rolle.
Selbst in „Le parfum d´Yvonne“ von Patrice Leconte geht es olfaktorisch eher
zurückhaltend zu. Dass Parfum in manchem Film dennoch eine kleine und auch
feine Rolle spielen kann, soll Euch diese kleine Reihe zum Thema „Parfum im
Film“ zeigen.
Den
Anfang machen zwei raue Burschen, die aus dem Jahr 1123 direkt ins Jahr 1992
gereist sind (eher gereist wurden) und dort gleich zu Beginn Bekanntschaft mit
einem großen Klassiker der Parfumkunst machen. Wer nicht weiß welcher Film
gemeint ist, der oder die hat vielleicht „Les Visiteurs“ (Die Besucher), den vierterfolgreichste
Film in der Geschichte des französischen Kinos** noch nicht gesehen.
Via https://www.quizz.biz/quizz-948745.html |
Zum
Inhalt
Ritter
Godefroy de Montmirail, der unter Einfluss von Zauberei seinen künftigen Schwiegervater
erschoss, möchte diesen Fehler korrigieren und in die Vergangenheit reisen. Das
Versehen eines hauseigenen Druiden lässt ihn und seinen Diener Jacquouille im
Jahr 1992 landen, wo er seiner Nachfahrin Beatrice begegnet. Irrungen und
Wirrungen sind hier natürlich vorprogrammiert. Beatrice hät Godefroy für ihren
Cousin Hubert, der offensichtlich an Amnesie leidet und das Siegel Godefroys
gestohlen hat. Godefroy erfährt entsetzt, dass inzwischen nicht nur die Knechtschaft
abgeschafft, sondern schändlicherweise das familieneigene Schloss verkauft wurde.
Man begibt sich gemeinsam in das mittlerweile als Hotel fungierende Schloss, wo
Godefroy hofft das Buch des Druiden zu finden, der ihn und Jacquouille
versehentlich ins Jahr 1992 geschickt hat. Insgesamt ist der Film ein
kurzweiliger Spaß mit überzeugenden Hauptdarstellern, der Klamauk bringt übrigens
auch sehr „coole“ Zehnjährige zum lachen.
Splish splash Chanel No 5
Via http://doucedereliction.blogspot.de/2014/04/ces-erreurs-beaute-que-je-regrette.html |
Als Godefroy de Montmirail sein Diener Jacquouille bei Godefroys Nachfahrin Beatrice eintreffen, schlägt diese den beiden Herren ein ausgiebiges Bad vor. Bisher nicht vertraut mit den Errungenschaften der Zivilisation, wird nach einem freudigen Trank aus der Toilette die Badewanne samt vor Dreck stehender Unterwäsche frequentiert. Ein Höhepunkt dieser Szene ist das großzügige Verschütten eines riesigen Flakons Chanel No 5 – einer der Inbegriffe der modernen Parfumeriekunst – . Chanel No 5 stammt aus dem Jahr 1921. In No 5 wurde erstmal Düfte der heute legendäre Aldehykomplex, eine synthetische Verbindung, die duftverstärkende Wirkung hat, in einer bis dahin unüblichen Weise eingesetzt.***
Ist euch Parfum schonmal in einem Film aufgefallen?
Würdet ihr in Chanel No 5 baden?
Bussis und einen vergnüglichen Sonntag
Eure Kangourette
*Regie: Tom Tykwer. Deutschland, Spanien, USA 2006
**Quelle:
Wikipedia
***Quelle:
https://www.berliner-zeitung.de/16272448 ©2017
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