Mittwoch, 18. Oktober 2017

Schaufenster der Woche No 29: Stein auf Stein

"Womit spielen die Kinder in Armenien?", fragte mich mein Sohn nach meiner ersten Reise nach Armenien. Nun, die Antwort war nicht wirklich schwer, denn im Prinzip sind auch in Armenien Spielsachen bei uns ebenfalls bekannter Marken erhältlich. 


Credit: Kangourette

Da Lego in unserem Haushalt eine vorherrschende Stellung unter den Spielsachen einnimmt, präsentiere ich hier das Schaufenster eines Spielzeugladens nahe der Kaskade in Yerevan. Was mir bei einem Blick auf die Preise der Spielsachen im Geschäft wieder einmal aufgefallen ist, ist deren Höhe. Ein kleines Lego-Bauset kostete im abgebildeten Geschäft locker vier Euro mehr als in einem vergleichbaren Geschäft in einer deutschen Großstadt. Betrachtet man das Durchschnittseinkommen in Armenien von rund 370,- Euro* dann macht das durchaus einen Unterschied. 

Ich kann und möchte an dieser Stelle nicht diskutieren, ob und wie viel Spielzeug ein Kind braucht (brauchen ist hier ein durchaus relativer Begriff, nicht wahr?), doch kann man die Relation erahnen, wenn man das deutsche Durchschnittsgehalt Vollzeitbeschäftigter (brutto) von 3703,- Euro** dem armenischen gegenüber stellt. Auch mein Sohn versteht unabhängig von brutto/netto-Rechnungen und Faktoren wie Lebenshaltungskosten, dass der Weg, einem Kind eine Freude durch den Kauf eines Spielzeugs zu machen, in Armenien ein weitaus steinigerer als in Deutschland ist.

Bussis
Eure Kangourette


*Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de
** Quelle: https://www.destatis.de/DE/Startseite.html;jsessionid=46016A8F94B7046D2E5215242CE24245.InternetLive2

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