Internationaler Frauentag 2012

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Ein Beispiel:

Frauen forderten mit Beginn der Proteste in Ägypten im Januar 2011 Seite an Seite mit Männern ein Ende der politischen Repressionen und umfassende Reformen. Frauen hatten in den Jahren der Regierung von Hosni Mubarak wie die Männer unter der Unterdrückung gelitten, hinzu kam, dass sie mit diskriminierenden Gesetzen und einer tief in der ägyptischen Gesellschaft verwurzelten Geschlechterungleichheit konfrontiert waren.

Diskriminierung von Frauen im politischen und öffentlichen Leben zu beseitigen, hat Ägypten mit der Ratifizierung mehrerer internationaler Abkommen (z.B. Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau CEDAW) angekündigt und ist daran gebunden. 

Bisher hat sich die Hoffnung vieler Frauen auf ein Ägypten ohne Diskriminierung jedoch nicht erfüllt. Die Situation der Frauen ist im Begriff, sich nach den ägyptischen Parlamentswahlen 2011/2012 sogar noch zu verschlechtern. Die unter Mubarak eingeführte Quotenregelung, die Frauen zwölf Prozent der Sitze im Parlament garantierte, wurde im Juli 2011 vom Militärrat abgeschafft. Im neu gewählten ägyptischen Parlament sind lediglich zwölf Frauen vertreten. Das entspricht einem Anteil von etwa zwei Prozent.

Foto Foto: © Sarah Carr via http://www.amnesty.de/

Es ist unabdingbar, dass auch die Rechte der Frauen im Rahmen des Wandlungsprozesses in Ägypten berücksichtigt werden. Ihre Stimmen müssen gehört werden und sie müssen die Zukunft Ägyptens gleichberechtigt mitbestimmen können!

Wir können mit gutem Recht beklagen, dass in Österreich nur 28 Prozent aller Nationalratsabgeordneten Frauen sind, aber wir haben die Macht und die Freiheit, jenen Frauen Unterstützung zukommen lassen, denen nicht einmal die einfachsten Grundrechte gewährt werden! Eine Möglichkeit ist die Unterschrift der Petition unter http://www.amnesty.de/, die Amnesty International an den ägyptischen Premierminister richten wird!

Habt Ihr an diesem Frauentag etwas Besonderes gemacht?

Bussi

Eure Kangourette