Donnerstag, 11. Juni 2015

Fünf Zöpfe für ein Kinderlachen


Der Verein Haarfee hilft Kindern, die durch Erkrankung oder Chemotherapie ihre Haare verloren haben. Helfen kann jede/r, der langes Haar oder Geld spendet


Credit: Kangourette

Besonders betroffen sind Kinder, die nach einer Chemotherapie, Verbrennung oder der Krankheit Alopecia Areata kahl geworden sind. Die ohnehin große psychische Belastung wird häufig durch das Hänseln und die Ausgrenzung Gleichaltriger verstärkt. Ein Stück Normalität in den Alltag kann in solchen Fällen eine spezielle maßgeschneiderte Echthaarperücke bringen.

Dienstag, 2. Juni 2015

Schaufenster der Woche No 25: Noch ´n Stückchen Kuchen?

Wer schon einmal in Frankfurt über den Römer Richtung Eiserner Steg geschlendert ist, kann sie nicht übersehen haben: Die Konditorei Hollhorst! "....da schmeckt´s wie in der guten alten Zeit!", versprechen die Inhaber. Und tatsächlich, ein Blick in das Schaufenster lässt einen an Zeiten (oder Filme) denken, als Tante oder Mutter (die Herren des Hauses werden an dieser Stelle bewußt ausgeklammert) adrett mit einer sauberen Schürze bekleidet, Kuchen zum Kaffee servierten. 

Habe ich tatsächlich "Kaffee" geschrieben?! Ja! "Cafè", wie man ihn in Wien nennt, wäre in dieser Kombination absolut unpassend. Besser kann man die Unterschiede zwischen deutscher und österreichischer Genusskultur kaum darstellen. Wer die barocken, überladenen Auslagen der Konditorei Zauner in Bad Ischl, der K.u.k. Hofzuckerbäcker Demel am Kohlmarkt oder der z.B. der Konditorei Heiner auf der Wiener Wollzeile kennt, versteht, was ich meine. Hollhorsts Schaufenster ist vergleichsweise nüchtern und schnörkellos – ja, irgendwie fast "protestantisch", quasi ein: "Zur Sache Schätzchen, hier gibt´s Kuchen sonst nix." Dass die Sahne (Anmerkung nicht "Schlagobers") im aufflackernden Kopfkino in einer Schale aus klobigem Kristallglas serviert wird, versteht sich an dieser Stelle von selbst.

Credit: Kangourette, Collage Horex Ballo

Der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard besuchte ja das Wiener Café Bräunerhof bekanntermaßen regelmäßig. Seinem ab 1969 in Frankfurt ansässigen Verleger Siegfried Unseld (Suhrkamp Verlag) schrieb er 1975: "Warum höre ich nichts aus Frankfurt, der heiligen Stadt? Für mich sind alle anderen deutschen Städte, Hamburg ausgenommen, ganz und gar unerträglich, Frankfurt ist als einzige eine permanente herrliche hässliche schöne Schöpfung, die anderen sind tote unerträgliche kopflose schamlose gemeine Museumsstücke, lauter Menschengerümpel, in welchem die Kunststücke entstehen unter lauter Fußtritten."