Neulich habe ich eine Reise aus der zweitgrössten Stadt in die grösste Stadt unserer Republik gemacht, nach Berlin.
Ich mag es gross, bunt, vielfältig, reizstark. Vorausgesetzt, dass es denn auch Möglichkeiten zum Rückzug gibt, einen Ort, um seine Hirnchemie wieder in Ordnung zu bringen nach den starken, erschöpfenden Eindrücken, und um seine vom Pflastertreten müden Glieder auszustrecken. Kurz: sein inspiriertes, aber erschöpftes Ich neu aufzuladen.
Credit: Louise |
Heute stelle ich Euch meine Homebase in Berlin vor, die ich zum ersten, aber keineswegs zum letzten Mal besucht habe:
Propeller Island Hotel http://www.propeller-island.de/
Credit: Louise |
Nicht weit ab vom Schuss, sondern im (ehemaligen West-)Stadtteil Charlottenburg gelegen, in einer ruhigen Wohngebietsseitenstrasse des lauten, langen Kudamms, findet sich dieses einzigartige Hotel des Berliner Künstlers und Musikers Lars Stroschen.
Ein ARTY Hotel, jedes der 27 Zimmer ist individuell und liebevoll designed, von ein bisschen crazy bis sehr crazy. Man kann z.B. in Särgen schlafen oder in Käfigen, in schwebenden Betten oder in einer Gefängniszelle, für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Credit: Louise |
Credit: Louise |
Eine rundum besetzte Rezeption gibt es nicht, in diesem Wohnhaus herrscht auch Wohnhausatmosphäre oder jedenfalls der Pensionscharakter vor, das klitzekleine Büro ist nur von 8 - 12 Uhr täglich besetzt, einen Zimmerservice im klassischen Sinne gibt es nicht. Am 3. Tag klopfte zaghaft ein Hausboy bei mir an und fragte, ob Zimmerservice gewünscht sei, und später lagen frische Handtücher auf dem gemachten Bett.
Ich vermute, dass dann auch kurz durchgeputzt wird, denn trotz der sicher so gewollten Verrantztoptik meines Zimmers (No. 13, "Tempel"), war es dort immer blitzesauber.
Man bekommt einen Schlüssel und kann kommen und gehen wann man möchte, ist ungestört und für sich. Andere Gäste laufen einem höchstens morgens zum Frühstück im bezaubernden Frühstücksraum über den Weg, vielleicht aber auch nicht.
Das Frühstück (7€, extra) ist eher konventionell und nicht sonderlich üppig sortiert, reicht aber locker für einen ersten Kickstart in einen Berliner Erlebnistag. Die Nächte sind ruhig, die Grosstadt ist hier nur von weit entfernt zu hören.
WLAN-Zugang ist normalerweise gegeben, während meines Aufenthaltes funktionierte es wegen eines neuen Servers allerdings nicht, doch machte mir das auch nichts aus.
Anreise ist zeitlich nicht gebunden, sollte man nach 12 Uhr anreisen (die geplante Ankunftszeit wird schon bei der Anmeldung erfragt), hält sich jemand mit dem Schlüssel bereit und kommt dann auf Zuruf über eine Mobilnummer zum Türöffnen nochmal zum Hotel.
Mir selbst wurde der Zimmerschlüssel ohne weitere Formalitäten sofort übergeben.
Credit: Louise |
Credit: Louise |
Sehr unkompliziert, unprätentiös und entspannt, auch kann man den Aufenthalt bis 36 Stunden vorher kostenlos stornieren, was ich sehr kulant finde. Die Zimmerpreise variieren je nach Ausstattung und Grösse von 69 - 190 €, die meisten Zimmer kosten 115 € und sind dann auch in der Regel mit eigenem Bad und WC ausgestattet.
Ich habe mich überaus wohlgefühlt dort, das Ambiente genossen, mich entspannt und inspiriert gefühlt. Mein "Tempel"-Zimmer punktete mit Grosszügigkeit und Helligkeit, die "Crazyness" beschränkte sich eher auf das bewusst abgerantzt wirkende Bad, welches jedoch eine erstaunlich gut funktionierende Dusche aufwies und tiptop sauber war.
Im Herbst werde ich mir vermutlich einen weiteren Aufenthalt dort gönnen, natürlich dann mal in einem anderen Zimmer, denn hier paaren sich Entspannung und Inspiration aufs Schönste.
Credit: Louise |
Credit: Louise |
Credit: Louise |
Würdet Ihr ein solches Hotel besuchen? Oder mögt Ihr es lieber konventionell? Mögt Ihr Berlin?
Ich wünsche Euch schöne Sommertage! Liebe Grüsse, Eure Louise
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen