Montag, 22. April 2013

Mit Shalimar nach Madagaskar

Was ist gut daran, wenn sich wie bis vor kurzem der Frühling nicht einstellen will? Man (d.h. ich) kann sich statt von luftig leichten frühlingslaunigen Düften von einem (mir bisher unbekannten) orientalischen Duft verführen lassen.

2012 hat Guerlain es wieder getan und seinem hauseigenen Verführer per se, nämlich Shalimar, eine Ode gewidmet: Shalimar Ode à la Vanille - Sur la route de Madagascar Eau de Parfum*. Ich habe das Glück, diesen Duft von Guerlain für eine Review erhalten zu haben, vielen Dank! Den ebenfalls limtierten Vorgänger Shalimar Ode a la Vanille aus dem Jahr 2010 kenne ich übrigens nicht, daher kann ich dazu keine Vergleiche anstellen.


**

Das Auge isst mit, wie es so schön heißt und so kann man über diesen Duft keine Review schreiben ohne den prächtigen in einer herrlichen blauen Box verwahrten Flakon zu erwähnen. Ähnlich wie bei der limited Edition von Idylle Duet Rose Patchouli vor einiger Zeit, thront hier der Flakon in einem mit einem Magnet wieder verschließbaren Etui, das innen mit samtig-nachtblauem Material ausgeschlagen ist. Der Flakon ist am „Hals“ statt mit einer blauen (wie beim „normalen“ Shalimar) mit einer schwarzen Banderole aus Leder geschmückt.

**
Shalimar Ode à la Vanille - Sur la route de Madagascar (in Folge Ode à la Vanille abgekürzt) startet zitrisch-frisch. Dieser bergamotte-lastige Auftakt erinnert zwar an das Ur- Shalimar, doch entschwindet er hier recht schnell, während er beim Ur- Shalimar eine Melange mit anderen Duftkomponenten eingeht, die auf meiner Haut anfänglich etwas beißend rüberkommt. Mit Ode à la Vanille steigen wir in ein anderes Abteil des gleichen Zuges, denn rrrrrrrrr zur Sache Schätzchen, cremige Vanille mit harzig-rauchen Noten übernimmt hier sehr schnell das Ruder. Zum Glück hat das Abteil Vorhänge, denn ab jetzt übernehme ich moralisch keine Garantien mehr dafür, was darin passiert, wenn die Trägerin von Ode à la Vanille sich in Begleitung eines attraktiven Herren befindet….. Und je mehr Zeit die beiden sich lassen, desto besser, denn Ode à la Vanille entwickelt sich nach und nach zu einem prächtig rauchig-betörenden Orientalen, wie es ihn heute selten gibt.


Premium Bourbon Vanille Schoten aus Madagaskar
Credit www.teaworld.de

Nach ca. einer halben Stunde wird Ode à la Vanille hautnaher, sanft wallen blumig-würzige Noten auf, die jedoch gepaart mit Patchouli und Leder (man denke an schwarzen Banderole aus Leder am Flakon) und balsamische Noten (Benzoin?) nicht schwülstig werden, sondern samtig sinnlich „smoky“ den Liebsten im Abteil um den Verstand bringen dürften. Besser könnte ein Duft nicht zu der mit Samt bezogenen Sitzgruppe im Abteil und den schwarz lackierten, gold verzierten Applikationen (denken Sie an den Orient-Express!!!) passen. Ode à la Vanille ist auf meiner Haut ein intensiver und langanhaltender Duft. Seine Präsenz ist jedoch nicht schrill, sondern intim und schmeichelnd. „Komm näher,“ schnurrt dieses herrliche Odeur und verspricht alles und noch viel mehr auf seiner „Route“ nach Madagaskar.

Gefällt Euch diese Shalimar-Variante? Und wart Ihr schonmal in Madagaskar?

Bussi
Eure Kangourette

*Shalimar Ode à la Vanille - Sur la route de Madagascar Eau de Parfum gibt es ausschließlich in einer limitierten 50ml Version.
**Die Bildrechte liegen sofern nicht andere angegeben bei mir

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen