Donnerstag, 29. November 2012

Fair tragen

Wahrscheinlich habt Ihr vom Brand in einer Textilfabrik in Bangladesh am Samstag, 24.11.2012 gehört oder gelesen. Dadurch sind - wieder einmal - auch die Produktionsbedingungen von Billigtextilien ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Unmenschlich sind hier nämlich nicht nur die niedrigen Löhne, auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sind miserabel - nicht nur den Bereich Brandschutz betreffend. Das Thema Billigproduktion, also Arbeitsbedingungen von Menschen (zumeist Frauen!) in der Textilbranche, beschäftigt mich in letzter Zeit zunehmend.


Credit:Anukoo

Der "Aufhänger", mich mit dem Thema zu beschäftigen, war ursprünglich die Beobachtung, dass ich öfter Kleidungsstücke "billig" kaufe, die in der Regel nicht lange halten und bald in den Altkleidercontainer wandern. Ein Kommen und Gehen in meinem Kleiderschrank, brauche ich das?! Man denkt schnell, wenn ein Stück fünf Euro koste, reiche es ja aus, wenn es nur eine Saison überstehe.

Credit:Anukoo

Auf der anderen Seite stört mich seit Jahren - besonders im Winter - dass es (auf den ersten Blick!) selten Strickwaren - aus Wolle- nicht Baumwolle! - ohne extrem hohen, wenn nicht 100%gen Arcrylgehalt gibt. Als Langhaar-Wesen mag ich das Zeug nicht, weil es sich (und meinen Schopf) elektrostatisch auflädt. Auch mit der Körpertemperatur will es "unter" Arcryl bei mir nicht so recht klappen. Obwohl ich immer Baumwolle darunter getragen habe, roch ich mit dem Zeug schnell unangenehm - (sofern ich nicht die totale Rexona-Hammerkeule angewendet habe) - so jedenfalls mein Empfinden....


Credit:Anukoo

Grundsätzlich ist in unserem Haushalt das Kleingeld für die meisten "grünen", also fair und bio produzierenden Labels nicht vorhanden und Söhnchen ist ein echter Killer, was seine Bekleidung angeht. Doch das Bewußtsein, dass in anderen Teilen dieser Welt Menschen unter unwürdigen Bedingungen mit gesundheitlich schädigenden Materialien schuften, damit ich mir den fünf Euro-Kauf leisten kann bewirkt, dass ich versuchen möchte von Käufen im Billigsegment mehr denn je abzusehen.


Credit:Anukoo


Zudem gibt es auch bei Grüne-Mode-Labels mal Sale am Ende der Saison - oder Angebote für den schmaleren Geldbeutel.

Das österreichische Label Anukoo sei hier stellvertretend für alle Anbieter genannt, die fair produzieren. Die abgebildeten Stücke sind alle von Anukoo, Informationen findet Ihr unter http://www.eza.cc/anukoo/ bzw. bei Anukoo Fair Fashion, Gumpendorfer Straße 28,
1060 Wien


Wie geht Ihr mit dem Thema um- oder ist es keines für Euch?

Bussi
Eure Kangourette

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